Rouladen

Nach Möglichkeit will man ja an X-Mas keinen Stress… da sind Rouladen ganz weit vorne! Warum? Rouladen musst du nicht am gleichen Tag machen und auch essen. Ich glaube du kannst sie sogar relativ problemlos einfrieren. Servierfertig erhitzen tut man sie dann in der Sauce die man dazu reicht am Tag der Veranstaltung.

Rinderrouladen … wir reden natürlich von denen! Warum Kohlwickel auch Rouladen heißen versteht kein Mensch und diskreditiert die Vorfreude am Eingerollten an sich. Ich finde das Wort Roulade sollte ausschließlich für Rindfleischwickel gelten! Eine Frühlingsrolle heißt ja schließlich auch nicht Roulade!

Bei Rouladen kommt kulinarische Heimat zum tragen, dem entsprechend ist die Rezeptur auch immer etwas anders. Ich muss da z.B. Gürkchen drin haben sonst ist das ganze Gericht nix. Damit das Gürkchen nicht so einsam ist mach ich da noch Mett rein – Wobeo ich Speck in der Roulade voll ekelhaft finde.

Wie mache ich Rouladen?

Da meine Kinder keine Schmorgerichte mögen hab ich kein fertiges Rezept am Start, daher hier eine theoretische Betrachtung:

Fleisch Salzen und Pfeffer und auf der Innenseite mit Senf einstreichen.

Gurke und Mett in die Mitte und dann aufrollen. Und mit Bratfaden oder einer Nadel verschließen.

In reichlich Fett bei viel Hitze rundherum kurz, scharf anbraten und wieder heraus nehmen.

Sellerie und Möhren in 1cm große Würfel geschnitten zusammen mit Speckwürfeln in dem gleichen Fett bei mäßiger Hitze Farbe nehmen lassen, Zwiebel und Lauch in ähnlicher Schnittgröße später dazugeben und solange mitbraten bis die Zwiebel glasig werden. Bevor die Zwiebeln fertig sind Tomatenmark und 2-3 Zehen Knoblauch im ganzen mit in die Pfanne geben.

Das Gemüse mit Rotwein ablöschen und aufkochen.

Den Teil bis hier würde ich in einer beschichteten Bratpfanne machen. Dann jetzt das Gefäß wechseln und die Suppe in einen Bräter mit Deckel umfüllen und Rinderbrühe angießen. Aufkochen, Hitze runter und jetzt erst wieder die Rouladen dazu. Die stehen bis jetzt am Rand, werden kalt und gucken nur zu. Wichtig ist die Rouladen erst in die Flüssigkeit zu geben wenn diese kocht! Gibst du die Rouladen in kalte Flüssigkeit und kochst sie dann auf werden sie zäh. In der Sauce lässt du sie 2 – 2,5 Stunden simmern.

Danach nimmst du sie heraus und kümmerst dich um die Sauce. Mit Hilfe eines Siebes das du über einen Topf hängst fischt du das Gemüse ab und drückst es z.B. mit einem großen Löffel oder einem Teigschaber im Sieb aus. Das Gemüse verlässt und zu diesem Zeitpunkt und kommt auch nicht wieder!

Jetzt ist der Punkt an dem du den Rest auf den Folgetag oder noch später verschieben kannst. Sauce mit Rouladen in den Kühlschrank. Ich würde darauf achten das sie an der Oberfläche nicht trocken liegen. Ggf. verwendest du einen Gefrierbeutel.

Zum Finish am Tag X kannst du Sauce mit in Wasser eingerührter Speisestärke binden, z.B. Sahne zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. In der heißen Sauce lässt du die kalten Rouladen langsam wieder aufwärmen.

Als Beilage ist Pflichtprogramm natürlich Rotkohl. Das geile bei Rotkohl ist auch das du ihn absolut problemlos und ohne Geschmacksverlust wieder aufwärmen kannst.

Damit man auch das letzte Tröpfchen von der Sauce aufsaugen kann musst du entweder Strohhalme mit an den Teller legen oder Kartoffeln oder Knödel servieren. Lecker sind natürlich auch Rosmarinkartoffeln oder Bratkartoffeln die du auch schon am Tag vorher gekocht haben kannst und zu Weihnachten dann aus dem Hut zauberst..

Von Marcel

- Glutenjunkie - repariert gerne die Rezepte von anderen ... schlecht essen ist was für andere!Natürlich koch der auch nur mit Wasser - aber im Gegensatz zu dir schmeck' der das Wasser vorher ab!